Die Bielefelder FDP begrüßt die Erhebung von planmäßigem Unterrichtsausfall durch die Elternschaft. „Wenn Unterrichtsausfall schon auf dem Stundenplan steht und wichtige Fächer zu wenig unterrichtet werden, ist das ein ganz großes Problem, dass man genau beziffern muss.“, so der FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter.
Dass die Grünen im Düsseldorfer Landtag solche Aktivitäten kritisieren ist für Schlifter inakzeptabel. Die grüne Schulministerin stehe in der Pflicht, endlich für Transparenz und eine Erfassung in jeder Schule zu sorgen. „Im Computerzeitalter muss es machbar sein, je Schule den gegebenen und den ausgefallen Unterricht zu erheben. Der Staat fordert von jedem Handwerksmeister Stundenzettel für jeden Mitarbeiter, dann ist es auch das Recht der Bürger zu erfahren, wieviel Unterricht erteilt wird.“, so Schlifter, der auch Mitglied im Bielefelder Schulausschuss ist. Das NRW-Schulministerium wolle jedoch erneut nur eine Stichprobenerhebung zum Unterrichtsausfall durchführen, die zuletzt vom Landesrechnungshof massiv kritisiert wurde.
Schlifter regt an, dass falls die Landesregierung erwartungsgemäß vor der Landtagswahl nicht mehr tätig werden sollte, das Bielefelder Schulamt prüft, wie dann zumindest in Bielefeld mehr Transparenz erzeugt werden kann. Schlifter: „Voraussetzung für guten Unterricht ist, dass er überhaupt stattfindet. Darauf müssen wir ein viel besseres Auge haben und erst dann können zielgerichtete Maßnahmen ergriffen werden.“
Hinweis:
Die Kritik von Frau Ministerin Löhrmann finden Sie im Protokoll des „Ausschuss für Schule und Weiterbildung“ vom 09.03.2016 ab Seite 23.