Dass die Verwaltung den Kauf des Jahnplatztunnels offenbar so weit vorangebracht hat, dass der Besitzer bereits eine Übergabe vorbereitete, irritiert uns. „Da wird der Tunnel schon freigezogen, aber weder Öffentlichkeit noch Politik haben irgendeine offizielle Information zu den Bedingungen dieses Geschäfts erhalten. Zu den Verhandlungen selbst hatte CDU-Baudezernent Moss im Übrigen auch gar keinen Auftrag von der Politik“, sagt unser Kreisvorsitzender Jan Maik Schlifter. Mit einer Anfrage wollen wir nun wissen, welche Zusagen dem Investor bereits im Vorfeld der Einbeziehung der Politik schon gemacht wurden. Angefragt wird auch, welche Erkenntnisse der Verwaltung zu notwendigen Brandschutzarbeiten vorliegen. Vor allem beim Kaufpreis befürchtet wir ein schlechtes Geschäft für die Stadt. „Statt der knapp zwei Millionen Euro, die als Kaufpreis in der Zeitung standen, ist der Tunnel wahrscheinlich nicht einen Euro wert. Hohe Sanierungsrisiken und mutmaßlich geringe Mieteinnahmen dürften den Wert bestimmen.“, so Schlifter, für den sich ein Kauf verbietet, solange man nicht…
Kein Erstzugriffsrecht für „Falken“ beim Jahnplatztunnel
Bei einer möglichen Nutzung des Jahnplatztunnels ist es aus unserer Sicht vor allem wichtig, allen möglichen Bewerbern gleiche Chancen einzuräumen. „Es darf auf keinen Fall passieren, dass einzelne Organisationen wie die sozialistische Jugendvereinigung ‚Die Falken‘ von vornherein ein Erstzugriffsrecht einfordern“, betont unsere Fraktionsvorsitzende Jasmin Wahl-Schwentker. Der Umwandlung des Jahnplatztunnels in ein Jugendzentrum erteilen wir deshalb weiterhin eine deutliche Absage. „Die Absprachen hinter verschlossenen Türen hierzu sind ein Unding. Die politischen Gremien wurden hier bisher völlig außen vor gelassen.“ Stattdessen posieren SPD-Bundespolitiker schon für die Öffentlichkeit vor dem Tunnel. „Das Beziehungsgeflecht zwischen Partei und ihren nahestehenden Jugendorganisationen läuft wie eine geölte Maschine und überspringt dabei demokratische Prozesse.“ Wir Freie Demokraten fordern stattdessen mehr Raum für Kultur in allen Stadtteilen. „Das Beispiel des Brackweder Bahnhofsgebäudes zeigt sehr, wie viel Potential noch in den Bezirken stecken kann“, sagt unser Ratsmitglied Rainer Seifert, der in Brackwede auch Bezirksvertreter ist.
Jahnplatztunnel: Gutachten vor Kaufvertrag
Augen auf beim Tunnelkauf: „Während die grün-rote Ratskoalition selbst über die absurde Jugendzentrums-Planung streitet, ist es um den möglichen Kauf des Tunnels erschreckend ruhig geworden“, sagt Jasmin Wahl-Schwentker, unsere Fraktionsvorsitzende im Rat. „Es ist zu befürchten, dass eine Besiegelung des Kaufvertrags nicht mehr weit entfernt ist.“ Bevor hier Millionen Euro versenkt würden, muss zunächst unbedingt eine gutachterliche Stellungnahme zum Zustand und Wert des Jahnplatztunnels eingeholt werden. Einen entsprechenden Antrag werden wir in der nächsten Sitzung des Hauptauschusses stellen. Keine faulen Kompromisse „Nicht nur Brandschutz-Aspekte dürften den Wert der Unterführung massiv drücken. Wo der Eigentümer selbst schon allen Mietern kündigt, da sind verfrühte Kaufangebote der Stadt völlig unangebracht“, sagt Wahl-Schwentker. „Auch faule Kompromisse unter Einbezug des ständig insolvenzbedrohten Karstadthauses darf es hier nicht auf Kosten der Steuerzahler geben.“
Jahnplatztunnel-Nutzung vor Kauf klären
Die Planungen zu Kauf und Nutzung des Jahnplatztunnels muss die Verwaltung dringend vom Kopf auf die Füße stellen. Das fordern wir jetzt. „Bevor die Stadt sich hier wieder als Immobilienentwickler versucht, muss feststehen, für welchen Zweck die Stadt ihn tatsächlich nutzen könnte. Erst zu kaufen und dann zu überlegen, was man damit macht, ist die falsche Reihenfolge“, betont unsere Fraktionsvorsitzende Jasmin Wahl-Schwentker. „Es ist schön, dass die SPD Ideen hat, aber ob dafür tatsächlich Bedarf besteht, ist völlig unklar.“ Schließlich ist unweit des Jahnplatzes schon im sogenannten Grünen Würfel auf dem Kesselbrink für viel Geld Sozial- und Jugendarbeit untergebracht worden. Hohe Folgekosten Neben dem Preis seien die Folgekosten vor einem Kauf zu beachten, betonen die Liberalen. Es müsse dringend beziffert werden, wieviel die Ertüchtigung des Tunnels kosten würde, wenn dieser für andere Zwecke genutzt werden sollte. „Unsere Vermutung ist weiterhin, dass der Besitzer froh sein kann, wenn er dieses Kostenrisiko…
Jahnplatztunnel: Wir warnen vor dem nächsten Millionengrab
„Der helle Wahnsinn“ ist der von CDU-Baudezernent Moss vorangetriebene Ankauf des Jahnplatztunnels. Oberbürgermeister Pit Clausen hatte in einem Interview entsprechende Verhandlungen jetzt öffentlich bestätigt. „Wir wollten schon im Juni Ankaufsgespräche, zu denen die Verwaltung keinen politischen Auftrag hat, durch den Rat stoppen lassen, aber alle anderen Fraktionen lehnten ab“, so unser Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Auch in der Septembersitzung des Stadtentwicklungsausschusses stimmten Rot-Rot-Grün und CDU einvernehmlich gegen einen Stopp von Verhandlungen. Für uns ist jeder Kaufpreis über einem Euro für den in die Jahre gekommenen Tunnel völlig überhöht. „Die einzige Renditechance dieser Immobilie liegt im Auftreiben eines Dummen, der einem das Ding abkauft.“ Gemeinsam graben die rot-grüne Ratskoalition und der CDU-Baudezernent das nächste Millionengrab für die Stadt. Schlifter: „Als hätten wir nicht schon genug Geld für den Jahnplatz aus dem Fenster geworfen, soll dort dann wieder aufgerissen werden – weil die Verantwortlichen ganz überrascht sind, dass ihre geplante Betonwüste eine…