In einem offenen Brief haben die Elternvertreter aller städtischen Realschulen in Bielefeld eine Reihe von Fragen an den Schuldezernenten gestellt. Dieser möchte in der kommenden Ratssitzung gerne wiedergewählt werden. Die FDP hatte eine öffentliche Diskussion über die grundsätzliche Ausrichtung der Bielefelder Schulpolitik angemahnt und erklärt, auf Basis der Politik der letzten acht Jahren Herrn Witthaus nicht wiederzuwählen. „Durch den offenen Brief der Realschuleltern sehen wir uns in der Kritik bestätigt. Wir brauchen eine Schulpolitik für alle Schülerinnen und Schüler und keine, die nur einzelne Schulformen in den Blick nimmt.“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Hier der offene Brief zum Nachlesen: Offener Brief der Rat der Bielefelder Realschulen.
FDP beantragt Erhalt der Realschulen
Paprika-Koalition und CDU wollen heute im Schulausschuss die Schließung der Bosse- und Kuhlo-Realschule für den Fall beschließen, dass sich genügend Schüler für je eine Sekundarschule finden. Für FDP-Vorsitzenden Jan Maik Schlifter eine völlig falsche Entscheidung: „Ich appelliere an CDU und Koalition, dieses Vorhaben aufzugeben und sich endlich um die wichtigen Anliegen in unseren Schulen zu kümmern: Mehr Kapazitäten, mehr digitales Lernen, bessere Räume. Diese Kernaufgaben bleiben einfach liegen, weil die Politik Schulen und Verwaltung mit der Einführung einer neuen Schulform behelligt.“ Die FDP verweist seit Beginn der Diskussion auf die in NRW überwiegend rückläufigen Anmeldezahlen auf Sekundarschulen. Schlifter will deshalb im Ausschuss die Aussetzung der auslaufenden Schließung der beiden Realschulen beantragen: „Realschulen zu schließen, obwohl dort jetzt schon Klassen fehlen, ist keine sachbezogene Politik. In NRW wird kaum noch eine Sekundarschule gegründet, aber Bielefeld soll verspätet auf einen Zug aufspringen, der in die erkennbar falsche Richtung fährt. Das muss gestoppt…
Brandbrief Realschulen – Zeit für einen Kurswechsel
Nach Auffassung der FDP haben die Elternvertreter der Realschulen mit ihrem in einem Brandbrief formulierten Vorwurf Recht, dass Realschulen in der Investitionsplanung der Stadt nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zudem widerspricht die von CDU und Paprikakoalition gemeinsam verabschiedete Schließung von Bosse- und Kuhlo-Realschule zugunsten von Sekundarschulen dem Elternwillen. „Der Schuldezernent benachteiligt systematisch Realschulen und Gymnasien in unserer Stadt. Mehrfach haben wir mehr Geld für die Bielefelder Realschulen beantragt, da waren wir aber immer alleine. Vielleicht setzt jetzt endlich ein Umdenken bei Rot-Grün und CDU ein.“, so der FDP-Vorsitzende Jan Maik Schlifter, für den die Hauptherausforderung in der Bielefelder Schulpolitik die Schaffung neuer und gut ausgestatteter Kapazitäten ist. Es fehle schlicht an Platz für steigende Schülerzahlen an Realschulen und Gymnasien. Diese Entwicklung sei längst bekannt, aber für Schuldezernent und Politik dreht sich bislang fast alles um die völlig unnötige Sekundarschuleinführung. Die Basisaufgaben seien hingegen liegengeblieben. Schlifter: „Jetzt wurde beschlossen, dass die Realschulen…
Anmeldezahlen sollten Weckruf sein
Die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in Bielefeld zeigen nach Auffassung der FDP, wie notwendig schnelle Investitionen in Realschulen sind. Während an den Gesamtschulen in Summe weniger Schüler angemeldet wurden als Plätze zur Verfügung stehen, fehlen an Gymnasien und besonders Realschulen die Kapazitäten. „Wir müssen dringend die Raumsituation an Realschulen verbessern. Leider fand ein FDP Antrag hierzu keine Zustimmung im Rat. Aber vielleicht sind die neuen Zahlen ein Weckruf.“, so FDP Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Aus dem Elternwahlverhalten könne, anders als häufig behauptet, kein zusätzlicher Bedarf an den integrierten Schulformen Gesamt- und Sekundarschule abgeleitet werden. Die Entscheidung von CDU und Paprikakoalition, Kuhlo- und Bosse-Realschule zu schließen, um in Bielefeld städtische Sekundarschulen zu gründen, laufe vollständig konträr zum Elternwillen und werde die Kapazitätsprobleme im Realschulbereich deutlich verschärfen. Schlifter: „Statt die bestehenden Realschulen endlich zu stärken, plant die Politik eine Verknappung der Kapazitäten, obwohl Eltern genau das Gegenteil wollen. Dass dies auf…
FDP beantragt ein Gymnasium in Baumheide
Für die Sitzung des Schul- und Sportausschusses am kommenden Dienstag beantragt die FDP eine Verbesserung der Raumsituation an allen Realschulen und die Errichtung eines neuen Gymnasiums am Standort der Hauptschule Baumheide. Zahlen der Verwaltung zeigten, dass in den nächsten Jahren im Schnitt für fünf Eingangsklassen kein Platz in den städtischen Gymnasien sei. „Paprika und CDU ignorieren bei ihrer gemeinsamen Schulentwicklung vollständig die Raumnot an Gymnasien und sehen keine Verbesserung für die bestehenden Realschulen vor, die nicht geschlossen werden sollen.“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Für die FDP soll eine vorbildlich ausgestattete Schule in Baumheide gerade sozial benachteiligten Kindern beste Bildungschancen bieten. Schlifter: „Wer meint, dass es in Baumheide zu wenig Kinder gibt, für die das Gymnasium die richtige Schule ist, der hat sich damit abgefunden, dass der Geldbeutel der Eltern die Schulkarriere der Kinder bestimmt. Wir wollen gerade dort eine Schule einrichten, die für Schüler aus ganz Bielefeld attraktiv ist…