Radentscheid kündigen, Radwege schaffen

Der Vertrag, den der Oberbürgermeister für die Stadt Bielefeld mit den Initiatoren des sog. Radentscheids vor der letzten Kommunalwahl geschlossen hat, enthält aus unserer Sicht unerfüllbare Ziele. Dies habe sich nun hinlänglich gezeigt und sei auch vom Oberbürgermeister selbst öffentlich eingeräumt worden.

Wir beantragen nun zur kommenden Ratssitzung, dass diese Erkenntnis auch in die Tat umgesetzt wird und der Vertrag offiziell gekündigt wird. „Nicht zuletzt bei den Planungen für die Heeper Straße wird klar, dass die Forderungen der Radaktivisten den Ausbau der Fahrradwege in Bielefeld nicht verbessern, sondern ihn massiv verzögern“, erklärt unsere Fraktionsvorsitzende Jasmin Wahl-Schwentker. Zu starre Vorgaben, etwa zur Mindestbreite von Radwegen, behinderten pragmatische Planungen und ließen viele Verbesserungschancen im Ergebnis dann ungenutzt. Vor allem die kategorische Forderung, jedes Jahr 5km Hauptverkehrsstraße mit solchen Radspuren zu versehen, würde zum Verkehrskollaps führen und Autos gezielt in Anwohnerstraßen drängen.

Stattdessen beantragen wir zeitgleich im Rat, alle Bemühungen in eine moderne Verkehrspolitik zu investieren, die den Menschen ihre Mobilität erleichtert und nicht erschwert. Parallelrouten zu vielbefahrenen Straßen sollen dabei zu neuen Hauptrouten für Fahrräder werden. „Das Prinzip der Fahrradstraße Ehlentruper Weg ist auch an anderen Stellen in der Stadt umsetzbar. Man muss keine wichtigen Straßen für viel Geld zurückbauen und andere Verkehrsteilnehmer behindern, um das Fahrradfahren attraktiver zu machen“, so Wahl-Schwentker.

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