Die FDP fordert eine grundlegende Wachstumsstrategie für Bielefeld. Hierfür hat die Partei auf einer Mitgliederversammlung in dieser Woche ihr Konzept „Die wachsende Stadt: Aufschwung für Bielefeld“ beschlossen.
Die schnelle Schaffung von Bauflächen für Wohnungen und Gewerbe sowie eine Neukonzeption der Wirtschaftsförderung sind Teil der beschlossenen Forderungen. „Die Flüchtlingsthematik macht wie unter einem Brennglas die Probleme unserer Stadt noch deutlicher: Wir haben eine unterdurchschnittliche Wirtschaftsdynamik und eine überdurchschnittliche Arbeitslosigkeit.“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter.
Es müsse Wohnraum geschaffen werden, aber eine Integration könne nur durch Arbeit gelingen. Daher müsse das Thema Wirtschaftswachstum endlich in den Mittelpunkt allen städtischen Handelns.
Schlifter: „Wir brauchen einen Strategiewechsel. Dass wir rückläufige Bevölkerungsprognosen nicht mit Gegenmaßnahmen beantwortet haben, sondern mit der Gründung eines Demografieamtes war schon immer falsch. Aber jetzt müssen wir uns in allen Politikfeldern als wachsende Stadt definieren.“
Die Freien Demokraten begrüßen Äußerungen des Oberbürgermeisters in diese Richtung, zweifeln aber an der Durchsetzungsfähigkeit in der Koalition. „Es muss bald überall in der Stadt gebaut werden, Flächen müssen jetzt freigegeben werden. Wir sind gespannt, ob alle Koalitionspartner die politische Kraft haben, sich zur wachsenden Stadt zu bekennen. Notwendig wäre es mehr denn je.“, so Schlifter.