In Bielefeld entscheidet man ohne Jöllenbeck

Auf ihrem ordentlich Ortsparteitag hat die Jöllenbecker FDP die Verwaltungsspitze und Paprika Koalition scharf kritisiert. „Früher war es üblich und demokratisches Prinzip, dass in den Bezirksvertretungen die Meinungsbildung zu den Stadtentwicklungsmaßnahmen vor Ort begonnen hat“, so Bezirksvertreter Gregor vom Braucke. Seit geraumer Zeit werde die Bezirksvertretung aber nur noch in Kenntnis gesetzt, wenn bestimmte Entscheidungen schon längst auf höherer Ebene durch gewunken seien. „Egal ob Windräder oder Billig-Bauweise, die Gremien in der Stadt haben schon entschieden, bevor wir in Jöllenbeck überhaupt eine Chance hatten, darüber zu debattieren“, so der Politiker. Gerade bei den Grünen werde hier ein besonderer Widerspruch deutlich, so fordere man in der Opposition mehr Bürgerbeteiligung und Subsidiarität, wenn es aber die eigenen Entscheidungen gefährde, blieben nur noch Sonntagsreden übrig.

In einem einstimmigen Beschluss fordert die FDP Jöllenbeck nun eine qualitativ hochwertige Bebauung des Festplatzes an der Dorfstraße. „Wenn sich nun dieser Schnellschuss der Verwaltung nicht mehr verhindern lässt, so müssen wir darüber wachen, dass wenigsten nachhaltig und optisch ansprechend gebaut wird“, so die Ortsvorsitzende Kristina Piening. Auf keinen Fall sollten standardisierte Wohnblocks im niedrigsten Preissegment entstehen, die in zehn Jahren von keiner Mieterschicht mehr akzeptiert werden und die das Ortsbild von Jöllenbeck auf Dauer negativ verändern würden. Die BZV sei vor allem auch rechtzeitig in die Entwürfe einzubinden.

Bei den Wahlen der Liberalen wurde Kristina Piening als Ortvorsitzende wiedergewählt. Ebenso bestätigt wurde Horst Boge als stellvertretender Vorsitzender. Neu dabei ist der Molekularbiologe Dr. Bodo Holtkamp ebenfalls als Stellvertreter. Als Schriftführer wurde das ehemalige Jöllenbecker Ratsmitglied Frau Ursula Burkert gewählt. Die Jürmker FDP hat darüber hinaus einstimmig beschlossen ihren Landtagsabgeordneten Björn Kerbein (Wahlkreis Jöllenbeck, Dornberg, Halle) für den Wiedereinzug in den Landtag zu unterstützen.

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