Die Mitteilung der Stadtwerke, dass bei Schwierigkeiten im gesamten Stromnetz kurzfristige Abschaltungen von bis zu 90 Minuten auf die Kunden zukommen können, nimmt die FDP zum Anlass, den Energieversorger in die Pflicht zu nehmen. Immer wieder werde herausgestellt, dass der städtische Betrieb zur Daseinsvorsorge gehöre. Kurzfristige Stromabschaltungen könnten aber gerade bei Industrieunternehmen enorme Schäden verursachen. „Der lapidare Hinweis, dass sich die Bielefelder Unternehmen dann halt Notstromsysteme zulegen müssten, ist nicht gerade das, was ich unter Versorgungssicherheit in einem entwickelten Industrieland verstehe. Bei allem Verständnis für die Herausforderungen der Energiewende mit ihrer völlig fehlgeleiteten Stromsubventionierung, da müssen die Stadtwerke kreativer und proaktiver werden.“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter.
Wenn Bielefeld schon Millionenschulden aufgenommen habe, um die Stadtwerke vollständig zu übernehmen, dann müsse der Versorger auch für optimale Standortbedingungen sorgen. Dass man die Schuld auf bundesweite Rahmenbedingungen schieben könne, befreie nicht von eigenen Anstrengungen. Schlifter: „Bielefeld muss seinen industriellen Kern schützen. Die Stadtwerke sind jetzt gefordert, Versorgungssicherheit weiter zu gewährleisten und mit den Unternehmen in echte Gespräche zu kommen. Als Alleinbesitzer des Betriebs sollte die Stadt das einfordern. “