Nach Auffassung der FDP haben die Elternvertreter der Realschulen mit ihrem in einem Brandbrief formulierten Vorwurf Recht, dass Realschulen in der Investitionsplanung der Stadt nicht ausreichend berücksichtigt werden. Zudem widerspricht die von CDU und Paprikakoalition gemeinsam verabschiedete Schließung von Bosse- und Kuhlo-Realschule zugunsten von Sekundarschulen dem Elternwillen. „Der Schuldezernent benachteiligt systematisch Realschulen und Gymnasien in unserer Stadt. Mehrfach haben wir mehr Geld für die Bielefelder Realschulen beantragt, da waren wir aber immer alleine. Vielleicht setzt jetzt endlich ein Umdenken bei Rot-Grün und CDU ein.“, so der FDP-Vorsitzende Jan Maik Schlifter, für den die Hauptherausforderung in der Bielefelder Schulpolitik die Schaffung neuer und gut ausgestatteter Kapazitäten ist. Es fehle schlicht an Platz für steigende Schülerzahlen an Realschulen und Gymnasien. Diese Entwicklung sei längst bekannt, aber für Schuldezernent und Politik dreht sich bislang fast alles um die völlig unnötige Sekundarschuleinführung. Die Basisaufgaben seien hingegen liegengeblieben. Schlifter: „Jetzt wurde beschlossen, dass die Realschulen nächstes Schuljahr fünf Klassen mehr aufzunehmen haben. Aber unseren Antrag, je Zusatzklasse wenigstens 5.000 Euro für Möbel bereitzustellen, hat die Koalition einfach abgelehnt. So sieht sie aus, die Benachteiligung von Realschulen in unserer Stadt. Es ist Zeit für einen Kurswechsel und ein Ende dieser ideologischen Schulpolitik.“