Anmeldezahlen sollten Weckruf sein

Die Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen in Bielefeld zeigen nach Auffassung der FDP, wie notwendig schnelle Investitionen in Realschulen sind. Während an den Gesamtschulen in Summe weniger Schüler angemeldet wurden als Plätze zur Verfügung stehen, fehlen an Gymnasien und besonders Realschulen die Kapazitäten. „Wir müssen dringend die Raumsituation an Realschulen verbessern. Leider fand ein FDP Antrag hierzu keine Zustimmung im Rat. Aber vielleicht sind die neuen Zahlen ein Weckruf.“, so FDP Vorsitzender Jan Maik Schlifter.

Aus dem Elternwahlverhalten könne, anders als häufig behauptet, kein zusätzlicher Bedarf an den integrierten Schulformen Gesamt- und Sekundarschule abgeleitet werden. Die Entscheidung von CDU und Paprikakoalition, Kuhlo- und Bosse-Realschule zu schließen, um in Bielefeld städtische Sekundarschulen zu gründen, laufe vollständig konträr zum Elternwillen und werde die Kapazitätsprobleme im Realschulbereich deutlich verschärfen. Schlifter: „Statt die bestehenden Realschulen endlich zu stärken, plant die Politik eine Verknappung der Kapazitäten, obwohl Eltern genau das Gegenteil wollen. Dass dies auf Vorschlag der CDU passiert, wirft ein bezeichnendes Licht auf deren Schulpolitik, die völlig von der Rolle zu sein scheint.

Wenn die Gymnasien zum Abitur nach neun Jahren zurückkehren dürften, wie dies u.a. die FDP in NRW fordere, dann drohe dort eine weitere Verstärkung des Platzmangels. Es müsse daher zeitnah ein systematischer Ausbau von Realschul- und Gymnasialplätzen geplant werden, damit nicht beständig in Provisorien unterrichtet werde.

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