„Ein Alkoholverbot an allen Haltestellten des öffentlichen Nahverkehrs in Bielefeld schießt weit über das Ziel hinaus!“, bewertet die Vorsitzende der FDP im Rat, Jasmin Wahl-Schwentker, einen entsprechenden Vorstoß der BfB, über den im Hauptausschuss debattiert wurde. Ein Alkoholverbot an der Tüte könne als begleitende Maßnahme sinnvoll sein, wenn man die Szene verlagern möchte. Die FDP hatte hierfür den Parkstreifen in der Nahariyastraße vorgeschlagen, auch damit der Bahnhofsvorplatz wieder attraktiv für alle Bürger gestaltet werden könne. Ein Verbot an allen Haltestellen sei jedoch kaum zu kontrollieren und Verbote, die nicht durchgesetzt werden, seien überflüssig und sogar schädlich. „Es kann doch auch nicht gewollt sein, dass wegen der Probleme an der Tüte jedes Wegbier schon mit einem Bußgeld geahndet werden kann. Der Vorschlag der BfB ist nicht gut durchdacht.“ Die FDP habe deshalb einen Änderungsantrag eingebracht mit dem Ziel, ein temporäres Alkoholverbot ausschließlich an der „Tüte“ vorzubereiten und die Szene dort durch eine Erhöhung der ordnungsbehördlichen Kontrolldichte weiter einzudämmen. „Wir sollten uns auf die Problematik am Hauptbahnhof konzentrieren. Sinnvoll ist daher ein befristetes und auf den Eingangsbereich der Stadtbahnhaltestelle Bahnhof begrenztes Alkoholverbot als ein mögliches Mittel. Nicht durchsetzbare Verbote auch da, wo wir überhaupt keine Probleme haben, bringen uns aber nicht weiter.“