OB will ans Tafelsilber

Mit großer Sorge reagiert die Bielefelder FDP auf die Ankündigung des Oberbürgermeisters, den Verkauf von Teilen der Kunsthallen-Sammlung möglich zu machen. „Diese Sammlung ist über Jahrzehnte auch durch viele private Förderer und Stiftungen aufgebaut worden. Wenn jetzt, um Spielräume für den Haushalt zu bekommen und Misswirtschaft zu kompensieren, Bilder zum Verkauf freigegeben werden, wer soll sich dann noch engagieren?“, fragt FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter.

Peinlich für Bielefeld

Ministerpräsident Laschet hat zu Recht die Wichtigkeit von Kunst im öffentlichen Eigentum betont. Clausen stellt hingegen die Sammlung ausgerechnet zum Kunsthallengeburtstag öffentlich zur Disposition. Das ist eine ganz besondere Respektlosigkeit, peinlich für Bielefeld und bereits jetzt ein schwerer Imageschaden. „Erst interessiert sich der OB jahrelang gar nicht für die Kunsthalle und jetzt will er ans Tafelsilber.“, so Schlifter. Er sieht auch einen Zusammenhang mit der Nicht-Verlängerung des Vertrags des Kunsthallenleiters. Offenbar erhofft sich der OB einen leichten Zugriff auf die Sammlung, solange die Leitungsfrage nicht entschieden ist.

Sammlung sichern

Die Sammlung muss aber gesichert werden, auch um über den internationalen Leihverkehr attraktive Ausstellungen zu ermöglichen. Schlifter sieht seine Befürchtung, dass Clausen einen Verfall des Renommees der Kunsthalle in Kauf nehme, bestätigt: „Wie in so vielen Bereichen der Stadt, zieht er auch die Kunsthalle durch seine provinzielle Politik ins Mittelmaß. Wir werden alles tun, das kulturelle Erbe unserer Stadt zu schützen, auch vor dem eigenen Oberbürgermeister.“

Hier die Veröffentlichungen in der Presse zu diesem Statement in der Neuen Westfälischen und im Westfalenblatt.

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