Bielefelder Schulstandard: Hände waschen ohne Seife

Mit großem Erstaunen musste FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter im Schulausschuss erfahren, dass zwischen Schulamt und dem Immobilienservicebetrieb der Stadt eine Vereinbarung besteht, keine Seifenspender und Seife an den Handwaschbecken der Klassenräume in Bielefeld vorzusehen. Wie sollen sich Kinder an unseren Schulen vor dem essen die Hände waschen? Auf unsere Anfrage antwortete die Verwaltung, dass aus Kostengründen lediglich die Toiletten mit Seife versorgt werden. Das ist zudem aus dem viel zu geringen allgemeinen Etat jeder Schule zu bezahlen. Wenn in Grundschulen alle Kinder zum Mittagessen gehen, ist das aber viel zu wenig Platz, die meisten werden sich nicht die Hände waschen. 

Hände waschen ist wichtig, wird aber unnötig erschwert

„Ich bringe meinen Kindern bei, vor dem Essen die Hände zu waschen. Wenn aber in der Schule alle zum Mittagessen gehen, können die Waschbecken in den Toilettenräumen den Ansturm nicht abwickeln.“, so Schlifter. Gerade auch zur Grippezeit wird immer wieder auf die Notwendigkeit von Handhygiene hingewiesen. Wenn das dann in der Schule aber unmöglich gemacht wird, verpuffen solch wichtige Botschaften. Zudem werden Infekte nicht wirksam bekämpft. Kinder sollen sich vor dem Essen die Hände mit Seife waschen können. Dass man eine solche absolute Selbstverständlichkeit extra einfordern muss, zeigt den schlimmen Zustand in der Bielefelder Schulpolitik. 

Jan-Maik Schlifter
„Schulkämpfer“ Jan Maik Schlifter

Schulbudgets sind einfach zu niedrig

Dass das Budget der Schulen, mit denen u.a. Seife, aber auch Musikinstrumente, Fachraumausstattungen usw. bezahlt werden, zwischen 2001 und 2017 eingefroren war und erst letztes Jahr auf Betreiben der FDP ein wenig angepasst wurde, kritisieren wir beständig.Für den Haushalt 2019 haben wir erneut eine Erhöhung gefordert, die Koalition konnte sich dem jedoch nicht anschließen. 

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