Durchstich: Amt für Verkehr agiert bürgerfeindlich

Die Brackweder FDP ist enttäuscht von der Empfehlung des Amtes für Verkehr, den Durchstich an der Bahnunterführung Osnabrücker Straße/Ecke Gütersloher Straße nicht zu bauen. In einem Bürgerantrag hatten der FDP-Ortsvorsitzende Rainer Seifert und der frühere Bezirksvertreter Volker Sielmann den zügigen Bau eines kleinen Fußgänger- und Radfahrertunnels (Durchstich) neben der Autounterführung gefordert. „Den Vorschlag habe ich schon 2012 in der Bezirksvertretung gemacht“, erklärt Sielmann. Er ergänzt, dass damals die technische Machbarkeit bestätigt wurde. Es scheiterte aber am Geld und an der Priorität.

Durchstich wird dringend gebraucht

Durch die 2-jährige Sperrung des Fußgängertunnels unter dem OWD müssen Fußgängern und Radfahrern die Bahnunterführung in Zukunft verstärkt benutzen. Vor vier Wochen haben Seifert und Sielmann den gefährlichen Engpass bei einem Pressetermin gezeigt. „Das ist nicht nur eine echte Gefahr, sondern hier ist auch Gefahr in Verzug“, betont Seifert. Die Ablehnung beruht laut dem Amt für Verkehr darauf, dass es eine ‚einschneidende‘ Baumaßnahme sei, die Bau- und Planungsrecht und somit Jahre Vorlauf benötigt. „Eine andere Stelle sollte das mal prüfen.“ sagt Seifert und erklärt: „Wir haben hier in Brackwede zu Genüge die Erfahrung gemacht, dass das Amt für Verkehr schnell Vorschläge und Anträge mit einer lapidaren Begründung ablehnt.“

Statt Durchstich Sperrung – Staus sind vorprogrammiert

Statt eines Durchstichs möchte das Amt für Verkehr die Situation dort beobachten und bei Bedarf eine einspurige Verkehrsführung mit Baustellenampel einführen. Seifert: „Das wäre allerdings eine sehr einschneidende und stauverursachende Maßnahme, da es eine sehr befahrene und wichtige Verkehrsader ist.“ Am meisten enttäuscht ist Seifert aber darüber, dass das Amt für Verkehr die Problematik nicht von selber und früher angegangen ist. „Der Umbau des Bahnhofs und die Sperrung des Tunnels kamen doch nicht überraschend. Die Gefährlichkeit des Tunnels ist auch lange bekannt. Da muss man sich doch mal ein wenig Gedanken gemacht haben. Die Aussage, dass die gefährliche Unterführung doch schon seit 30 Jahren ‚funktioniere‘ ist gedankenlos“, moniert Seifert. Er hofft sehr, dass es in der Sitzung der Bezirksvertretung am 28. Februar eine angepasste Aussage vom Amt für Verkehr gibt.


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