Wir sehen in der Baupolitik den Bedarf an Eigenheimen zu wenig berücksichtigt. Laut dem letzten Wohnungsbaubarometer, einer Befragung von 100 Experten am Bielefelder Immobilienmarkt, hat sich die Marktlage stark angespannt. Eigenheime sind in Bielefeld kaum zu bekommen. Neben fehlenden Angeboten für günstige Wohnungen ist dies nun das Segment mit dem größten Bedarf. „Wir müssen beide Felder in den Blick nehmen, preiswerte Wohnungen und Einfamilienhäuser.“, so der FDP-Vorsitzende Jan Maik Schlifter. Vor allem in den Außenbezirken muss dafür Raum geschaffen werden. Für viele junge Familien ist das eigene Haus nach wie vor ein wichtiges Lebensziel und zudem ein sehr sinnvoller Beitrag zur Altersvorsorge.
Eigenheime nicht auf dem Radar der Bielefelder Politik
Die Bielefelder Politik hat das aber überhaupt nicht auf dem Radar. Wir fordern daher, dass die Stadt Flächen für 1.000 zusätzliche Eigenheime bis 2025 schafft: „Es muss auch in Bielefeld für Normalverdiener möglich sein, Besitzer eines Eigenheims zu werden. Was für die Elterngenerationen erreichbar war, müssen wir auch aktuell jungen Familien ermöglichen. Sonst funktioniert das Aufstiegsversprechen der sozialen Marktwirtschaft nicht mehr.“ Im Rathaus erntet man mit dieser Forderung meist nur ein müdes Lächeln, häufig genug von denen, die selbst im Eigenheim wohnen. Hier muss sich die SPD von den Grünen emanzipieren. Schlifter: „Es kann nicht sein, dass wir Menschen aus der arbeitenden Mitte, die sich etwas aufbauen wollen, ins Umland vertreiben, von wo aus sie dann weitere Strecken zur Arbeit bei schlechterem ÖPNV-Angebot haben. Das macht ökonomisch und ökologisch keinen Sinn.“