Rot-Grün macht ÖPNV teurer statt günstiger

Wenn man den ÖPNV attraktiver machen will, sollte niemand mehr bezahlen müssen. Leider wird es aber bei der Einführung eines günstigen Schultickets zum neuen Schuljahr auch Verlierer geben. Schülerinnen und Schüler, die bislang Anspruch auf das kostenfreie Schulwegticket hatten, etwa weil die nächste weiterführende Schule weiter als 3,5 km entfernt liegt, müssen jetzt 12 € pro Monat für die sogenannte SchülerCard bezahlen, obwohl sie die Zusatzleistungen eventuell nicht in Anspruch nehmen wollen. Das Schulwegticket galt nur für den exakten Schulweg und nur an Schultagen. Kindern, die außerhalb Bielefelds wohnen, steht dieses zuzahlungsfreie Ticket weiterhin zur Verfügung, Bielefeldern aber nicht mehr, obwohl vor allem in den Außenbezirken das Ticket aufgrund unzureichender Verbindungen in der Freizeit häufig nicht genutzt werden kann. Auch Grundschüler benötigen häufig kein Ticket rund um die Uhr im ganzen Stadtgebiet. Bielefelder Mitte und FDP hatten daher im Schulausschuss beantragt, Bielefelder Familien das Wahlrecht zwischen kostenfreiem Schulwegticket und der SchülerCard mit mehr Leistungen aber 12 Euro Eigenbeteiligung einzuräumen. SPD und Grüne stimmten dagegen, mit 8:8 Stimmen war der Antrag damit abgelehnt.
„Warum rot-grün hier keine Option anbietet, sondern ohne Not Verlierer der Neuregelung produziert, ist für mich rätselhaft. Ein echter Bärendienst für die ÖPNV-Förderung, ausgerechnet von den Grünen. Reden und Handeln passen da einfach nicht zusammen“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter.

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