Gleiche Chancen für Sennestadt: iPads auch an Ehrenberg-Schule

Sennestadt. Ein Tablet für jedes Schulkind – mit dieser Forderung sind wir im vergangenen Jahr in die Haushaltsberatungen gegangen. Dank des hohen Drucks aus der Opposition ist die rot-grüne Ratskoalition dieser Forderung auf dem letzten Meter noch gefolgt. Lange wollte Rot-Grün nur ein Gerät für jeweils zwei Kinder. 

Ab dem nächsten Schuljahr soll nun die Ausstattung der Schulen beginnen. Ausgeschlossen ist aber das Hans-Ehrenberg-Gymnasium, da Schulen in nicht-städtischer Trägerschaft nicht finanziert werden sollen. „Wie so oft gucken die Sennestädter in die Röhre. Und das, obwohl die Trägerschaft des Hans-Ehrenberg durch die evangelische Kirche für die Stadt ein echtes Sparmodell ist, da hierdurch viele Schulträgerkosten durch das Land NRW finanziert werden“, erklärt unser Bezirksvertreter Kai Detlefsen. Die Ausstattung mit Tablets ist eigentlich generell eine Aufgabe des Landes NRW. Schwarz-Grün in Düsseldorf kommt dieser Aufgabe nicht nach und deshalb ist die Stadt eingesprungen, müsste das unserer Auffassung nach aber auch für Schulen wie das Hans-Ehrenberg tun. „Das Hans-Ehrenberg ist ja kein Elite-Internat, sondern das normale Gymnasium vor Ort. Es ist daher einfach ungerecht, wenn Eltern in Sennestadt die iPads aus eigener Tasche bezahlen müssen oder nur in höheren Jahrgangsstufen digital unterrichtet werden kann, während im Rest von Bielefeld jedes Kind von Grundschule bis Abschluss ein eigenes Gerät bekommt – finanziert auch mit Steuern Sennestädter Eltern“ betont Detlefsen.

Großes Verständnis haben wir deshalb auch für viele Eltern, die bereits Beschwerdebriefe an den Rat der Stadt gerichtet haben. In einer Informationsvorlage rechtfertigte sich die Verwaltung zuletzt unter anderem damit, dass die Schulen in privater Trägerschaft eine völlig andere Medienentwicklungsplanung hätten. Eine Benachteiligung sei hier nicht zu erkennen, meint das Amt für Schule. 

 „Dass sich zwei Schüler ein Gerät teilen müssen, ist nicht die digitale Zukunft, die wir anstreben sollten. Jedem Kind ein eigenes Gerät muss jetzt Standard werden – auch in Sennestadt“, erklärt FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Wir haben daher für den nächsten Schulausschuss beantragt, dass die Stadt das Hans-Ehrenberg-Gymnasium in das Beschaffungsprogramm aller Bielefelder Schulen aufnimmt, damit Bildung in Sennestadt genauso modern wird, wie das für ganz Bielefeld geplant ist.  

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