Regeln der Baumschutzsatzung behindern wichtige Infrastrukturmaßnahmen

Erheblichen Nachbesserungsbedarf sehen wir bei der umstrittenen neuen Baumschutzsatzung, die seit Monaten in Kraft ist. „Vor allem so wichtigen Infrastrukturmaßnahmen wie der Erneuerung und Ausweitung von Leitungen stehen die strengen Regeln der Satzung potentiell im Weg“, mahnt Irène Binder, unsere sachkundige Bürgerin im Umweltausschuss.

Die Vorschriften der Satzung, die nicht nur das Fällen von Bäumen betreffen, sondern auch sämtliche Maßnahmen in der Nähe des weitläufigen Wurzelwerks, machen viele Arbeiten wenn nicht unmöglich, dann doch oft deutlich komplizierter und langwieriger als nötig. In der nächsten Sitzung des Ausschusses wollen wir deshalb konkret erfragen, wie oft die Baumschutzsatzung schon zu Verzögerungen und Ablehnungen geführt hat.

Früher waren Regeln realitätsnäher

„Wir brauchen dringend eindeutige Vorschriften, nach denen systemrelevante Infrastruktur stets Vorrang haben muss vor dem weiträumigen Schutz von Wurzelwerk“, sagt auch unser Kreisvorsitzender Jan Maik Schlifter. Das ist früher deutlich unkomplizierter und realitätsnaher gelöst worden – ohne dabei Bäume tatsächlich zu beschädigen. Die Herausforderungen an die Wärme- und Stromnetze der Zukunft seien groß.  „Wenn wir erwarten, dass etwa die Stadtwerke dieseNetze weiterhin instand halten und auch für große, zukünftige Anforderungen fit machen, dürfen wir ihnen wortwörtlich keinen Baum in die Speichen stecken.“ 

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