Nachdem SPD-Sozialdezernent Ingo Nürnberger jetzt offenbart hat, dass es – anders als bislang immer angenommen – im kommenden Jahr plötzlich 600 Plätze zu viel an Kindertagesstätten in der Stadt geben wird, haben wir Klärungsbedarf hinsichtlich der Prognoseverfahren. Für die kommende Ratssitzung beantragen wir daher, dass das Sozialdezernat im Jugendhilfeausschuss ausführlich darlegen soll, wie und auf welcher Grundlage die bisherigen Vorausberechnungen zustande gekommen sind.
Öffnungszeiten jetzt flexibler machen
„Noch bis vor ein paar Monaten wurden durch die Verwaltung mit Verweis auf einen prognostizierten Platzmangel auf mehrere Neubauvorhaben gedrungen. Diese Kehrtwende kommt jetzt überraschend, zumal der Stadt etwa Geburtszahlen tagesaktuell vorliegen“, sagt unser Kreisvorsitzender Jan Maik Schlifter. Auf Basis dieser Bedarfsplanung seien noch im vergangenen Jahr mehrere Kita-Neubauprojekte in Bielefeld auf den Weg gebracht worden. Dass die mit viel Geld errichteten Kitas nun eventuell gar nicht mehr gebraucht würden, seien Fehler, die durch besserer Prognosen vermieden werden könnten. Auch, wie nun mit den vielen unbesetzten Plätzen umgegangen werde, müsse nun im politischen Raum besprochen werden. „Eventuell gibt es jetzt Möglichkeiten der Flexibilisierung von Öffnungszeiten. Gerade für Arbeitnehmerinnen und Arbeitnehmer im Schichtdienst sind die Betreuungsmöglichkeit zu starr. Dort gibt es noch viel zu verbessern.“