Die Absprache zwischen CDU, SPD und Grünen zur Aufteilung der Dezernate, auch als „Bielefelder Landrecht“ bezeichnet, soll nun auf Initiative der Verwaltung im Hauptausschuss festgeschrieben werden. Dabei soll u.a. das Vorschlagsrecht der Grünen für diesen Posten fixiert werden. „Das ist nicht im Sinne einer Bestenauslese, weil hier ganz offensichtlich das Parteibuch ausschlaggebend ist und nur eine Fraktion ganz alleine Auswahl trifft.“, sagt die Vorsitzende unser Fraktion im Rat der Stadt Bielefeld, Jasmin Wahl-Schwentker. „Wir sind überzeugt davon, dass eine Dezernentin nicht ausschließlich von einer Partei bestimmt, sondern jeweils von einer möglichst breiten Mehrheit des Rates individuell im Konsens gewählt und auch inhaltlich mehrheitlich getragen werden sollte. Diese Schattenkoalition von CDU und Rot-Grün ist ein Machtkartell, dass die Gemeindeordnung an dieser Stelle aushebelt.“, erklärt der Vorsitzende unseres Bielefelder Kreisverbandes, Jan Maik Schlifter. Um eine Kandidatin bzw. einen Kandidaten aus der Mitte zu ermöglichen, appelliert die Fraktion vor allem an die Ratsmitglieder…
Beuteaufteilung führt zu schlechten Ergebnissen
Wir kritisieren die Aufteilung der Dezernate zwischen CDU, SPD und Grünen. Die als Bielefelder Landrecht verniedlichte Praxis, die Auswahl von Dezernenten alleine jeweils einer Fraktionsführung zu überlassen, hebelt im Prinzip die Gemeindeordnung aus. Es sollte um Qualifikation gehen und nicht darum, alleine von einer Fraktionsführung abhängig zu sein. FDP Vorsitzender Jan Maik Schlifter „Dezernenten sind vom gesamten Rat zu wählen und nicht nur von jeweils einem Fraktionsvorstand alleine. Diese Beuteaufteilung führt zu keinen guten Ergebnissen und wird in anderen Städten zurecht auch anders gehandhabt.“, so unser Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Er bezweifelt, dass durch ein solches Verfahren bessere Kandidatinnen und Kandidaten gewonnen werden. „Es sollte um Qualifikation gehen und nicht darum, alleine von einer Fraktionsführung abhängig zu sein. Da haben viele potenzielle Amtsträger zurecht kein Verlangen nach.“ Dass eine von den Grünen ausgesuchte Person demnächst für Verkehr zuständig wird, lasse zudem keine ausgleichende Politik der Mitte erwarten. Wir fordern vor…