Mit einem umfangreichen Antragskatalog gehen wir Freie Demokraten in die Verhandlungen zum städtischen Haushalt. „Es wird an allen Stellen viel zu viel Geld ausgegeben, ohne auch nur einmal darüber nachzudenken“, sagt Gregor vom Braucke, unser finanzpolitischer Sprecher. Millionengrab Jahnplatztunnel nicht kaufen So fordern wir abermals, den bis heute ausstehenden Kauf des Jahnplatztunnels nicht zu tätigen. Außerdem soll der Haushaltstitel der sogenannten Nahverkehrs-Kommunikation gestrichen werden. Dieser ist zu einem Symbol der Verschwendung geworden, denn damit wurde das mehrfach bundesweit für Aufsehen sorgende Fahrradfilmchen finanziert. „Mit dem jetzigen Haushaltsentwurf von Rot-Grün stände einer Fortsetzung dieses Filmes nichts im Wege. Das wollen wir aber unbedingt verhindern“, so vom Braucke. Signal an die Wirtschaft Zu unseren weiteren Vorschlägen gehört die Abschaffung der Tanzsteuer, ein Deckel für das städtische Personal nach Münsterschem Vorbild sowie eine kontinuierliche Herabsetzung des Gewerbesteuer-Hebesatzes. “Das wäre ein klares Signal an die Wirtschaft, dass Unternehmen in Bielefeld willkommen sind”, sagt die…
Plattform vertrödelt Zeit
Die FDP, die nicht mehr an den Allparteiengesprächen zum Haushalt teilnimmt, sieht sich durch die gestrige Plattformrunde in ihrem Ausstiegsbeschluss bestätigt. So sei der Vorschlag, einen Doppelhaushalt zu verabschieden, ein durchsichtiger Versuch, Zeit zu gewinnen und unangenehmen Entscheidungen auf die lange Bank zu schieben. „Wenn Sparziele erst im Herbst 2015 konkretisiert werden, geht uns ein ganzes Jahr verloren, um endlich mit dem Sparen zu beginnen. Dadurch wird es in der Sache nicht einfacher, sondern nur noch schwerer.“, so Jasmin Wahl-Schwentker, Vorsitzende der FDP Ratsgruppe. „Die Politik müsse sich endlich einigen, wo sie Schwerpunkte setzen wolle, statt die Verwaltung ohne Haushaltsbeschluss ‚vor sich hin werkeln zu lassen‘„. Ein Einstellungsstopp für die Kernverwaltung wäre ein wichtiger Schritt, um Spardruck in die Rathausprozesse zu bringen. Wahl-Schwentker: „Der Plattformversuch kostet Bielefeld wertvolle Zeit und macht die Vertretung der Bürger de facto handlungsunfähig. Das zeigt, wie unverantwortlich dieses Experiment für unsere Stadt ist.“