„Politik für die nächsten Generationen“ bedeutet nach Auffassung der FDP jetzt für eine Luttersanierung zu stimmen, die 100 Jahre halte. Die Freien Demokraten werden daher der Verwaltungsvorlage, die eine Sanierung im Inlinerverfahren vorschlage und eine Rodung der Plataneallee in ca. 40 Jahren vorsehe, ablehnen. Die Sanierung in offener Bauweise erfordere jetzt eine Neuanpflanzung, hielte dann aber auch 100 Jahre und gewähre einen deutlich besseren Hochwasserschutz. Zudem bürde man folgenden Generationen nicht 6,4 Mio. € zusätzliche Schulden auf. Die vorhandenen alten Bäume sterben laut Baumgutachter spätestens in 40 Jahren ab. „Das wird nach und nach passieren, der Alleecharakter wird daher schon im Laufe der nächsten Jahre verloren gehen, zumal sie durch die Bauarbeiten auch arg gestutzt werden sollen. Darüber hat die Umweltverwaltung die Anlieger bislang nur sehr zögerlich in Kenntnis gesetzt.“, so Jasmin Wahl-Schwentker, Fraktionsvorsitzende der FDP, die eine aus ihrer Sicht einseitige Information durch Verwaltung und Gutachter beklagt. Wahl-Schwentker: „Eigentlich…
Luttersanierung: Schwarzer Peter liegt nicht bei der Politik
Die von Umweltdezernentin Anja Ritschel angekündigte Untersuchung von Kosten und ökologischen Folgen einer Luttersanierung bei offener Bauweise in der Ravensbergerstrasse wird von der Bielefelder FDP als folgerichtig begrüßt. Für die Septembersitzung des Umweltausschusses hatte die FDP bereits letzten Donnerstag eine Anfrage eingereicht, die Alternativen zum Bau eines Rückhaltebeckens im Kunsthallenpark oder im Park der Menschenrechte thematisiert. „Wir wollen von der Verwaltung unter anderem wissen, wieviele Bäume im Park der Menschenrechte gefällt werden müssten oder wie die um 40 bis 60 Jahre längere Haltbarkeit eines in offener Bauweise sanierten Kanals in den Vergleichsrechnungen berücksichtigt werden kann.“ fasst Jasmin Wahl-Schwentker, FDP-Vertreterin im Umweltausschuss zusammen. Über die Kommunikation der Verwaltung bei der Ankündigung dieser Untersuchungen sind die Liberalen jedoch irritiert. Es entstünde der Eindruck, die Ausschussmitglieder hätten sich verfrüht auf das Inlinerverfahren festgelegt und die Verwaltung dadurch gehindert, alle Szenarien einschließlich der offenen Bauweise zu bewerten. Die Verwaltung selbst habe aber intensiv für…