FDP: Schuldezernent Witthaus auf falschem Kurs

Für die FDP zeigen die Aussagen von Schuldezernent Udo Witthaus im Interview mit der Neuen Westfälischen, wie dringend eine Kurskorrektur in der Bielefelder Schulpolitik sei. So werde das Konzept, Förderschulen nur noch temporär einzusetzen, vielen Kindern mit Förderbedarf nicht gerecht. „Forciert durch die rot-grüne Landesregierung zerstören auch wir hier in Bielefeld Förderschulen, eine pädagogische Ressource, um die wir international beneidet werden. Statt Förderschulen zu schließen, brauchen wir ein Konzept zur Sicherung eines Mindestangebotes.“, so der FDP-Vorsitzende Jan Maik Schlifter. Bei den räumlichen Voraussetzungen der Inklusion wisse die Stadt noch nicht einmal, wie der Ist-Zustand sei. Seit dem Sommer werde nun auf Initiative der FDP zum ersten Mal überhaupt erhoben, wie viele Differenzierungsräume und behindertengerechte Toiletten es in den Bielefelder Regelschulen gebe. „Statt alle Förderschulen in ihrem Bestand offensiv in Frage zu stellen, wäre es Aufgabe des Dezernenten, die Regelschulen räumlich auf die Beschulung von den Kindern mit Förderbedarf vorzubereiten, für die dies der geeignete Weg sei. Für viele andere aber bleibt die Förderschule der richtige Ort. Für diese Kinder bietet die Zielsetzung des Dezernenten keine brauchbare Perspektive.“, so Schlifter.

Auch die Interpretation der Anmeldezahlen für die weiterführenden Schulen hält die FDP für kritikwürdig. Aus den Anmeldungen für die Sekundarschule in Bethel einen Bedarf an städtischen Sekundarschulen abzuleiten, sei gezielte Irreführung. Schlifter: „Jeder weiß, dass die Attraktivität der Sekundarschule in Bethel an der privaten Trägerschaft liegt und städtische Sekundarschulen damit überhaupt nicht vergleichbar sind. Realschulen zu schließen, obwohl dort jetzt schon Klassen fehlen, ist keine sachbezogene Schulpolitik, sondern reine Ideologie, die am Elternwillen vorbei geht. Da braucht es dringend einen anderen Kurs.

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