Wir sehen keine Verbesserung bei der Baustellenplanung in unserer Stadt. Nachdem Oberbürgermeister Clausen die fast vollständige Abriegelung von Schildesche in letzter Minute untersagt hatte (hier zum Pressebericht), stellte die Verwaltung auf unsere Anfrage hin eine Optimierung der Planung in Aussicht. „Jahrelang hieß es aus dem Rathaus, da gäbe es nichts zu verbessern. Es seien sogar die besten Verkehrsplaner der Welt am Werk. Doch dann wurden doch Verbesserungen versprochen. Wir sehen aber nicht, dass diese eingetreten wären.“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter. So sind die Baustellen von Stadt und Stadtwerken in Schildesche wieder unkoordiniert. Die Arbeiten an der Detmolder Str. in Hillegossen und Ubbedissen scheinen in einer Endlosschleife und am Jahnplatz werde nachweislich ohne Plan drauflos gebaggert.
Information über Baustellenplanung unzureichend
Den dringendsten Bedarf sieht Schlifter bei der völlig unzureichenden Information der Anlieger. Immer wieder würden ihm Betroffene berichten, dass es nur sehr kurzfristige und vage Informationen über Baumaßnahmen gäbe. Was für Bürger meist ärgerlich sei, könne für Geschäftsinhaber an die Existenz gehen. „Trotz der Widrigkeiten sind die meisten Anlieger grundsätzlich sehr kooperativ, sie würden gerne die Urlaubsplanung der Mitarbeiter und ihren Einkauf an die Baustellenzeit anpassen. Auch die Kunden müssten bei mehr Vorlauf besser informiert werden. Aber offensichtlich fehlt dafür bei der Verwaltung jedes Verständnis. Hieran zeigt sich mangelnde Wirtschaftsfreundlichkeit. Ich habe den Eindruck, dass die Verwaltung an die, die Steuern erwirtschaften, bei den Bauplanungen als letztes denken.“ Hier ist der Verkehrsdezernenten in der Pflicht, für Verbesserungen zu sorgen.
Baustellendauer ist ebenfalls unzureichend
Ein Dorn im Auge sind uns nach wie vor die überlangen Dauern von Baustellen in unserer Stadt. Aus dem Bauamt hieß es lange, Vertragsstrafen und ähnliches seien nicht praktikabel oder machbar oder durchsetzbar. Partiell werde damit nun wohl experimentiert. Aber eine flächendeckende Anwendung, um Folgen für die Betroffenen und den Verkehrsfluss insgesamt zu vermindern, erkennen wir nicht.
Hier zu unserer Anfrage zur Baustellenkoordination aus 2017.
Darin hatten wir unter anderem folgende Frage gestellt:
Im Zusammenhang mit der vom Oberbürgermeister gegenüber der Presse getätigten Aussage, er kenne
keine besseren Verkehrsplaner als die in Bielefeld, stellen wir folgende Zusatzfrage: Wieviele Verkehrsplaner in welchen anderen Städten kennt der Oberbürgermeister und welche objektiven Kriterien (Anzahl verursachter Staukilometer, Zufriedenheit der Bevölkerung, Vorhersagbarkeit und Kommunikation der Maßnahmen o.ä.) liegen dieser Aussage zugrunde?