Die Vorbereitungen für den Umbau der Brackweder Hauptstraße laufen bereits. Ungewissheit besteht aber nach wie vor, was die genaue Planung des Hochbahnsteiges „Windelsbleicher Straße“ in Höhe des Brackweder Friedhofs angeht. Einen Beschluss konnte die Bezirksvertretung in ihrer Sitzung Anfang Juni noch immer nicht fassen.
Ein wesentlicher Streitpunkt dabei sind die großen Bäume, die auf Seite des Friedhofs an genauer jener Stelle der Hauptstraße stehen, wo der Hochbahnsteig entstehen soll. Sie müssten weichen, wenn die derzeitige Planung so umgesetzt werden würde, sie sie jetzt vom Amt für Verkehr vorgelegt wurde. „Die Linden am Friedhof haben laut Umweltbetrieb schon Vorschädigungen und die Bauarbeiten würde ihr Wurzelwerk nicht überstehen“, erklärt unser Bezirksvertreter und Ratsmitglied Rainer Seifert.
Er hat deshalb in der jüngsten Sitzung der Bezirksvertretung einen Kompromissvorschlag vorgestellt. „Dieser sieht vor, den Umbau des Gehweges auf der Friedhofseite auf Länge des neuen Hochbahnsteigs nicht zu vollziehen. Belässt man den Gehweg so, wie er ist, können wir die Bäume erhalten“, sagt Seifert. Fußgänger könnten den Weg ohne Weiteres weiterhin nutzen. Fahrradfahrer würden sich für dieses kurze Stück die Straße mit den Autofahrern teilen. „Auch der Entwurf des Amtes für verkehr sieht keine eigenen Wege für den Radverkehr vor – im Gegenteil: Ginge es nach den Planern, müssten sich an dieser Stelle Fußgänger und Radfahrer ein Hochbord teilen.“
Die Verwaltung hat von der Bezirksvertretung nun den Auftrag bekommen, den Vorschlag von Rainer Seifert eingehend zu prüfen. Im September sollen die Ergebnisse vorgestellt werden. „Ich finde es falsch, jetzt an der Position der neuen Haltestelle zu zweifeln oder gar den Bedarf des Hochbahnsteiges an sich in Frage zu stellen, wie es nun andere Parteien in Brackwede tun“, betont Seifert. „Ich hoffe, dass im September endlich ein Beschluss hierzu gefasst werden kann. Zu weiteren Verzögerungen sollte es nicht kommen.“