FDP: Grohnde muss auf die Agenda

Wir sehen uns durch Äußerungen des TÜV-Süd-Vorsitzenden bestätigt, nachdem die drei zu Anfang diesen Jahres abgeschalteten Kernkraftwerke, darunter das AKW Grohnde, innerhalb von Monaten wieder in Betrieb genommen werden können.

Mit München ist Bielefeld die einzige Kommune, die an einem AKW beteiligt ist. Der Münchner Stadtrat hatte sich kürzlich mit den Stimmen der Grünen für einen Weiterbetrieb von Isar 2 ausgesprochen. „Nachdem nun Sicherheitsexperten auch eine Wiederinbetriebnahme kürzlich abgeschalteter Meiler für möglich erklären, sollte sich auch der Bielefelder Rat in diese Richtung bewegen.“, sagt unser Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Bereits unmittelbar nach dem Überfall Russlands auf die Ukraine hatte die FDP mit der CDU im März gemeinsam beantragt, dass sich Bielefeld für eine Wiederinbetriebnahme von Grohnde aussprechen sollte, sofern das technisch machbar sei. Die Koalition lehnte das als „Scheindebatte“ ab, auch wenn FDP und CDU den grundsätzlichen Ausstieg aus der Atomenergie noch einmal bekräftigt hatten.

„Die Grünen müssen sich jetzt endlich bewegen.“

Jan Maik Schlifter

„Die Grünen müssen sich jetzt endlich bewegen und können sich nicht mehr hinter technischen Einwänden verstecken. Wer bereit ist, klimaschädliche Kohle wieder hochzufahren, darf sich hier nicht verweigern.“, so Schlifter. Leider sei seit März schon viel Zeit verplempert worden. Um so dringender sei es nun, in vorbereitende Arbeiten einzusteigen, damit Grohnde so schnell wie möglich helfen kann, den Energiemangel zu beseitigen. Schlifter: „Wir können für dieses Jahr nicht darauf hoffen, dass uns französiche Atomkraft oder polnische Kohle durch die Dunkeflaute bringen, wenn wir selbst technisch hochwertige Anlagen einfach abgeschaltet lassen. Da müssen wir jetzt mal raus aus der Komfortzone deutscher Alleingänge und Bielefeld kann in besonderer Weise dazu beitragen.“

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