Obwohl der Plan nicht weiterverfolgt wird, am Niederwall ein Taubenhaus einzurichten, setzt der Tierschutzverein das systematische Anfüttern an dieser Stelle fort. Wir beantragen deshalb nun im Hauptausschuss des Rates ein Fütterungsverbot für die Innenstadt.
„Eine eigene Immobilie zu bauen, um an dieser prominenten Stelle Eier gegen Attrappen auszutauschen, war von Anfang an völlig überdimensioniert. Und dass dafür schon vor dem Bau Tauben angefüttert wurden, auch verfrüht. Dass aber weiter quasi täglich mehrere Kilogramm Futter dort ausgebracht werden, obwohl der Bau gar nicht kommt, muss unterbunden werden.“, sagt Jasmin Wahl-Schwentker, unsere Fraktionsvorsitzende im Rat. Für Anwohner und Gewerbetreibende sei die zunehmende Taubenanzahl vor allem durch deren Ausscheidungen ein wachsendes Problem, das etwa auch historische Bausubstanz betreffe.
Tierschutzverein Bielefeld kein geeigneter Partner
Wir sehen im Tierschutzverein dabei derzeit keinen geeigneten Partner, um die Population zu verkleinern. „Der Tierschutzverein verteidigt die Taubenfütterung mit nicht nachvollziehbaren Argumenten. Dass etwa das Futterangebot gar keinen Einfluss auf die Vermehrung habe, ist eine abstruse Behauptung“, so Wahl-Schwentker. Das Verbot soll in die ordnungsbehördliche Verordnung zur Aufrechterhaltung der öffentlichen Sicherheit und Ordnung im Gebiet der Stadt Bielefeld aufgenommen werden.