Nachbesserungsbedarf beim Taubenkonzept

Das von der Verwaltung erarbeitete Konzept zur Begrenzung der Taubenanzahl in der Innenstadt weist aus unserer Sicht noch deutliche Mängel auf. „Wir unterstützen die Ausbringung von Verhütungsmitteln, aber das Konzept ist widersprüchlich, wenn es einerseits ein Fütterungsverbot vorsieht, in einem anderen Teil aber dann doch auf eine weitergehende Fütterung setzt. Das Füttern muss sofort beendet werden“, sagt unser Kreisvorsitzender Jan Maik Schlifter.

Noch immer bringe der Tierschutzverein jeden Tag größere Mengen Futter auf der Rasenfläche hinter dem Pizza-Hut aus. Ursprünglich sollte dieses Anfüttern dazu dienen, die Tauben an den Standort für ein Taubenhaus zu gewöhnen. „Obwohl diese ernsthaft verfolgte Schnapsidee von einem Taubenhaus in 1-A-Citylage zurecht nicht mehr geplant wird, füttert der Verein unbeirrt weiter und vergrößert dadurch den Bestand“.

FDP-Antrag war Anlass für das Konzept

Anlass des neuen Tauben-Konzeptes war ein Antrag von uns im vergangenen Oktober, der ein absolutes Fütterungsverbot in der gesamten Innenstadt vorsah. Für Anwohner und Gewerbetreibende sei die immer weiter zunehmende Taubenanzahl vor allem durch deren Ausscheidungen ein wachsendes Problem, das auch historische Bausubstanz betreffe. Besucher der Innenstadt schreckten die riesigen Taubengruppen am Niederwall regelmäßig ab.

Die im Verwaltungskonzept vorgeschlagene Einstellung eines eigenen Taubenbeauftragten, der Anwohner und Gewerbetreibende beraten solle, lehnen wir ab. Schlifter: „Wir haben genug Stellen und Beauftragte in der Stadtverwaltung. Statt zu selbstgeschaffenen Problemen zu beraten, sollten wir an Problemvermeidung arbeiten und den Bestand konsequent verringern. Ein sofortiges Fütterungsverbot bleibt der dringende erste Schritt.“

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