Kita-Ausfälle: Wir fordern Notfallmaßnahmen

Durch die ungenügende Finanzausstattung der Kita-Träger in NRW wird für das nächste Kita-Jahr häufig nur mit der Mindestanzahl von Erzieherinnen und Erziehern geplant. Damit droht unserer Auffassung nach eine weitere Verschärfung der vielfach bereits stark eingeschränkten Betreuungssicherheit.

„Familien zahlen viel Geld für Plätze in Kindertagesstätten. Dass sie dann trotzdem immer wieder selbst für eine Betreuung sorgen müssen und sie deshalb teils nicht arbeiten können, darf sich auf keinen Fall verschlimmern“, sagt Jannis Kohlhase, unser Mitglied im Jugendhilfeausschuss.

In der Ratssitzung an diesem Donnerstag möchten wirdie Verwaltung beauftragen, eine Reihe von Notfallmaßnahmen zu entwickeln. Dazu gehören eine Stärkung der Angebote von Tagesmüttern und -vätern, eine mögliche fachliche und räumliche Unterstützung von Notfall-Angeboten in Eigenverantwortung von Eltern oder die Prüfung, ob trägerübergreifende Springer-Pools eingerichtet werden können, um kurzfristige Ausfälle aufzufangen. „Dass die Stadt hier weiter einspringen muss, ist ein Armutszeugnis für die schwarz-grüne Landesregierung. Denn eigentlich ist sie in der Pflicht, für eine auskömmliche Finanzierung von Kitas zu sorgen“, so unser Kreisvorsitzender Jan Maik Schlifter.

Dass die Träger gezwungen seien, mit der minimalen Personalausstattung zu agieren, sei nicht nur schlecht für die Verlässlichkeit der Kinderbetreuung, sondern auch für deren Qualität. Schlifter: „Ständige Kita-Ausfälle sind eine immer größere Barriere für den schnellen Wiedereinstieg in den Beruf und die Berufstätigkeit junger Eltern generell. Da muss es in Düsseldorf jetzt dringend Bewegung geben.“

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