Die Bielefelder FDP unterstützt bei der anstehenden Stichwahl die CDU-Oberbürgermeisterkandidatin Christiana Bauer. Sie stehe anders als ihr Gegenkandidat, der Stellvertreter des bisherigen Oberbürgermeisters, für einen dringend benötigten Neustart im Rathaus. „Wir wollen einen echten Wechsel in der Bielefelder Politik. Dafür ist Christiana Bauer nun die beste Wahl. Ein Weiter-so, für das nach 16 Jahren SPD ihr Bewerber steht, kann sich unsere Stadt nicht mehr leisten“, so FDP-Fraktionsvorsitzende Jasmin Wahl-Schwentker. Die Freien Demokraten erhoffen sich von Frau Bauer eine andere Verkehrspolitik und einen höheren Stellenwert für die Belange der Wirtschaft, um Beschäftigung zu sichern.
Für die FDP ist auch die Frage einer Koalitionsbildung nach der Wahl relevant. Gewänne Herr Nürnberger, würde dies nach Auffassung der Freien Demokraten durch die damit verbundene zusätzliche Stimme im Rat eine erweiterte Rot-Rot-Grüne Koalition wahrscheinlicher machen. „Das ist das Horror-Szenario: Die abgewählte Koalition macht mit einer radikalisierten Linkspartei und mit Unterstützung von Einzelvertretern wie BSW oder der Satirepartei einfach weiter. Alleine das macht Nürnberger zum Risiko-Kandidaten“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Nürnberger habe zwar plötzlich für den Wahlkampf einige FDP-Positionen vertreten, glaubwürdig sei das aber nicht. Schlifter: „Forderungen nach Gewerbegebieten, Entbürokratisierung oder wirksamer Baustellenkoordination sind ja richtig, aber warum hat die SPD das die letzten 16 Jahren nicht einfach gemacht? Anträge von uns und Zeit gab es wirklich genug.“ Dass die Linkspartei Nürnberger so eindeutig unterstütze, sieht Schlifter zudem als Warnsignal. Der Matchplan sei offenbar, in die Mitte zu blinken und nach der Wahl dann scharf links abzubiegen. „Der Sprecher der Linken, der im Kommunalwahlkampf Enteignungen das Wort redete, ist sich nicht zu schade, Frau Bauers Eintreten für mehr Sicherheit als Rechtsaußen-Wahlkampf zu verunglimpfen. Dass er auf Herrn Nürnberger hofft, zeigt, was Bielefeld droht. Daher fordern wir alle Bürgerinnen und Bürger auf, bei der Stichwahl Christiana Bauer das Vertrauen zu geben.“
