Verwundert zeigt sich der Vorsitzende der Bielefelder FDP Jan Maik Schlifter über die Interpretation der Anmeldezahlen für die Sekundarschulen in NRW durch die maßgeblich von SPD-Mitgliedern getragene Initiative „Sekundarschule jetzt“. So hatte das SPD-Ratsmitglied Frederik Suchla im Namen der selbst gegründeten Initiative Schlifter vorgeworfen, mit falschen Zahlen zu arbeiten und als „Heckenschütze“ zu agieren. „Fakt ist, dass trotz landesweit zunehmenden Schülerzahlen die Anmeldungen zu Sekundarschulen zurückgehen. Fast 40% haben weniger Anmeldungen als zu ihrer Gründung. Und mit der Sekundarschule Waldfeucht wird eine Schule als Sekundarschule auslaufend geschlossen.“, so Schlifter, der es für wichtig hält, sich mit dem landesweiten Anmeldetrend zu befassen: „Wer sich ein neues Auto kaufe, guckt besser auch vorher mal in die Pannenstatistik. Die Realitäten im Land auszublenden, ist kein Rezept für eine fundierte Entscheidung.“
Problemfall Sekundarschule
Als „erschreckendes Menetekel für die Bielefelder Schulplanung“ bezeichnet der Bielefelder FDP-Vorsitzende Jan Maik Schlifter die Anmeldezahlen für Sekundarschulen in NRW für das laufende Schuljahr. Fast 40% der landesweit laufenden Sekundarschulen erreichten für dieses Schuljahr nicht mehr die für eine Errichtung notwendige Anmeldezahl von 75. Von den 113 noch bestehenden Sekundarschulen haben 26 sogar weniger als die für einen dreizügigen Betrieb benötigten 60 Anmeldungen. Noch bevor der erste Jahrgang seinen Abschluss machen kann, werden einzelne Schulen bereits wieder geschlossen oder umgewandelt. „Die Sekundarschule ist alles andere als ein Erfolgsmodell und hat erkennbar Akzeptanzprobleme. Laut Medienberichten empfinden Eltern Sekundarschulen als Mogelpackung oder Hauptschulersatz und befürchten, ihre Kinder würden zu Versuchskaninchen unerprobter Konzepte.“, so Schlifter, der die von Paprikakoalition und CDU beschlossene Gründung von zwei Sekundarschulen von Anfang an für einen großen Fehler hielt. Die gesamte Diskussion einschließlich der letztlich gescheiterten Schließung der Bosserealschule habe Unfrieden in die Bielefelder Schullandschaft gebracht und von…
FDP stellt Anfrage zur Elternbefragung Sekundarschule
Das Informationsverhalten der Verwaltung bei der Elternbefragung zur Sekundarschule hat die FDP zum Thema der letzen Ratssitzung gemacht. Die FDP wollte wissen, wer entschieden hat, dass die aus dem SPD-Umfeld gestartete Initiative „Sekundarschule jetzt“ auf Informationsveranstaltungen der Stadt für ihr Anliegen werben durfte. Eltern seien an objektiven Informationen interessiert und bräuchten keine Reklame für ihre Entscheidung. Im Fall der Brodhagenschule gehe es zudem um eine Alternativentscheidung zwischen einer neuen Sekundarschule und dem Erhalt der Bosserealschule. FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter: „Am sogenannten Informationsabend der Stadt wurde ausschließlich die Sekundarschule vorgestellt und diese in ganz warmen Farben gemalt. Ohne dass klar war, welche Materialien von der Verwaltung und welche von der Initiative stammten, wurden Flyer verteilt und der Schuldezernent trat zwischen zwei aufgestellten Werbe-Roll-ups auf. Die Atmosphäre einer Kaffeefahrt mit Verkaufsveranstaltung lag in der Luft.“ Die FDP findet es völlig unangemessen, der über 100 Jahre bestehenden Bosserealschule, die im Fall einer Sekundarschulgründung…
Sekundarschule: Risiken werden verschwiegen
Die Bielefelder FDP wirft der Verwaltung vor, Eltern bei der laufenden Befragung zur Wahl einer weiterführenden Schule nicht objektiv zu informieren. Eindeutig im Vordergrund stehe die Werbung für die von Rot-Grün und CDU beschlossenen städtischen Sekundarschulen. „Um unbedingt die ersten städtischen Sekundarschulen in Bielefeld einzuführen, wollen Verwaltung und Politik Realschulen schließen, obwohl dort schon jetzt mehr Anmeldungen als Plätze vorhanden sind. Da wird es mit der Kommunikation von Vor- und Nachteilen offenbar nicht so genau genommen.“ kritisiert der FDP-Vorsitzende Jan Maik Schlifter. Im Schulausschuss hatte die FDP u.a. beantragt, dass auch die Bosse Realschule den Grundschuleltern ihr erprobtes und erfolgreiches Schulkonzept vorstellen solle. Dies lehnten Koalition und Union gemeinsam ab. „Wir bekommen nun die Rückmeldung von Eltern, dass auf Elternabenden Werbepräsentationen für die neuen Schulen gezeigt werden. Auf geplanten Informationsveranstaltungen können sich zudem ausschließlich die neuen Schulen präsentieren.“, so Schlifter, der diese Form von Werbung für die politisch gewollte Sekundarschule…
Sekundarschule Bethel
Die FDP begrüßt die Einigung, mit der die Vielfalt im Bielefelder Schulangebot gestärkt wird. Das Geld darf aber nicht aus dem Schuletat kommen und damit zu Lasten anderer Schulen gehen. Wir müssen insgesamt nämlich viel mehr in Bildung investieren, auch in Stadtteilen, in denen die Elternschaft nicht so gut organisiert ist und wo die sozialen Herausforderungen größer sind als in Gadderbaum. Daher auch unser Vorschlag eines neuen Gymnasiums in Baumheide.