Theater: Oberbürgermeister muss sich klar bekennen

Theater Bielefeld (C) Theaterstiftung

Das in einem offenen Brief von über 200 Mitarbeitern des Theaters zum Ausdruck gebrachte massiv gestörte Vertrauensverhältnis zum Kulturdezernenten ist für die FDP ein unhaltbarer Zustand. Sie fordert daher den Oberbürgermeister auf, umgehend das Gespräch mit dem Dezernenten, der Leitung und den Mitarbeitern des Theaters zu suchen und ein klares Bekenntnis zum Theater abzugeben.

Ein kultureller Leuchtturm der Stadt fühlt sich vom zuständigen Hauptverwaltungsmitarbeiter verraten. Wie soll zusammengearbeitet werden, wenn sich die Theatermitarbeiter nicht mehr anders zu helfen wissen, als öffentlich solche Vorwürfe zu erheben?“, so der FDP-Vorsitzende Jan Maik Schlifter. Nun müsse der Oberbürgermeister von sich aus den Dialog suchen. Die Machtprobe mit den zunächst von seinem Kurs abweichenden Kulturpolitikern der Koalition habe der OB zwar gewonnen, dies aber zu Lasten des Vertrauens der Mitarbeiter, die sich durch die Rasenmäherkonsolidierung der Paprikakoalition komplett vor den Kopf gestoßen fühlten.

Für die kulturpolitische Sprecherin der FDP, Laura von Schubert, haben Verwaltung und Koalition durch ihre fehlende Dialog- und Kompromissbereitschaft nachhaltigen Schaden in der Bielefelder Kulturszene verursacht: Kein Engagement für kulturelle Themen, unsystematische Konsolidierungsforderungen und dann noch schlechtes politisches Handwerk bei der Kommunikation mit den Betroffenen – Koalition und Verwaltung  haben mit diesem offenen Brief ein katastrophales Zwischenzeugnis ihrer Kulturpolitik erhalten. Jetzt muss auf die Kulturschaffenden in unserer Stadt zugegangen werden, der OB ist nun gefragt.

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