Entscheidung zu Fernbushalt provinziell

Mit Unverständnis reagiert die Bielefelder FDP auf die Entscheidung des Stadtentwicklungsausschusses, sich auf Brackwede als Fernbusbahnhof festzulegen. Die FDP hatte beantragt, bei der Sanierung des Brackweder Bahnhofs noch offen zu halten, ob der Fernbushalt weiter dort betrieben oder ins Stadtzentrum verlegt werden soll. Keine Partei wollte sich dem anschließen, so dass de facto von allen ein Verbleib in Brackwede beschlossen wurde. „Unsere Vorschläge, alternative Standorte zu prüfen und mal Leute zu fragen, die sich mit dem Thema Fernbus auskennen, haben alle anderen Parteien in den Wind geschlagen.“, so die FDP Vorsitzende im Rat Jasmin Wahl-Schwentker. Bielefeld verschenke die Möglichkeit, sich die Anbindung an ein zukunftsträchtiges und ökologisches Verkehrsmittel zu sichern.

Wiederholt hatte auch der größte Betreiber Flixbus auf die gravierenden Nachteile des zentrumsfernen Fernbusbahnhofes aufmerksam gemacht. Auch für Tagestouristen, die etwa Kulturangebote und Einkaufsmöglichkeiten nutzen wollen, sei ein Bushalt in der Innenstadt wichtig. Daher habe der Stadtentwicklungsausschuss in 2015 auch eine Prüfung innerstädtischer Haltepunkte beschlossen, die eigentlich nur unterbrochen wurde, um die Pläne der Bahn in Brackwede einzubeziehen. Aber plötzlich sei Brackwede alternativlos. „Die Nachteile dieses Standortes sind offensichtlich. Aber aus Angst vor Argumenten Alternativen nicht mal zu prüfen, grenzt an Altersstarrsinn. Eine unglaublich provinzielle Entscheidung mit schlimmen Folgen für unsere Stadt.

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