Keinen einzigen Baum gerettet, aber alles unnötig verteuert und verkompliziert: Dank der neuen Baumschutzsatzung musste die Stadt dieses Jahr 9000 Euro für die Weihnachtsbäume in der Innenstadt bezahlen. „Dieses Lieblingsprojekt der Grünen sorgt nun dafür, dass wir uns in Bielefeld nicht mal mehr unsere eigenen Weihnachtsbäume organisieren können, sondern sie für teuer Geld aus anderen Städten besorgen müssen“, stellt Jasmin Wahl-Schwentker, unsere Fraktionsvorsitzende im Rat fest.
Jahrzehntelang ist es schöne Tradition gewesen, dass Bielefelder Familien diese aus ihren eigenen Gärten der Stadt spendeten. „Aber von nun an stehen wir uns auch in dieser Sache wieder selbst im Weg.“ Dass die Bielefelder, die einen großen Baum spenden wollten, nun teils erst aus den Medien davon erfuhren, dass ihre Bäume doch nicht in der Innenstadt stehen sollten, ist unverzeilich. „Die Menschen haben extra auf die Weihnachtszeit gewartet und die Bäume nicht frühzeitig vor Inkrafttreten der neuen Baumschutzsatzung fällen lassen, obwohl sie teils bereits gefährlich groß und zu nah an Gebäude gewachsen waren. Jetzt darf die Stadt die Bürger nicht im Regen stehen lassen”, sagt FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter. Die neue Satzung dürfe ich hier keine Anwendung finden. “Setzt die Verwaltung hier jetzt die strengen Vorgaben durch und belegt die Bürger gar noch mit hohen Strafen, verspielt die Stadt wichtiges Vertrauen der Bürger.”
Ein deutliches Entgegenkommen sei notwendig. “Wir halten es durchaus für angemessen, dass der Umweltbetrieb nun auf seine Kosten zeitnah die Bäume der Familien entfernt und entsorgt, mit denen falsche oder unvollständige Absprachen getroffen wurden”, so Schlifter.Die Liberalen sehen sich darin bestätigt, von Anfang an gegen die Einführung der neuen Baumschutzsatzung gestimmt zu haben. „Auch abseits der Feiertage wird dieses Bürokratiemonster kaum etwas zum echten Schutz des Bielefelder Baumbestandes tun, dafür aber viel Geld kosten und Projekte verzögern oder unmöglich machen“, betont Jasmin Wahl-Schwentker.