Wir sorgen uns weiter um die Zukunft der Wochenmärkte in der Stadt und erkennt wenig Bemühungen der Stadt, diese zu sichern. Wie die Verwaltung auf eine Anfrage von uns in der letzten Ratssitzung einräumte, wurden den Bielefelder Händlern erst im November Teile ihrer Standgebühren erstattet. „Beschlossen wurde die von der FDP initiierte, teilweise Rücknahme einer völlig überzogenen Gebührenerhöhung aber bereits im Februar, um eine Entlastung nach der Corona-Hochphase zu ermöglichen“, erklärt Gregor vom Braucke, unser finanzpolitischer Sprecher der Fraktion. „Es ist für uns nicht nachvollziehbar, dass eine simple Rückerstattung so lange dauern kann, wenn es für manche Händler doch auf jeden Euro ankommt.“
Wir sehen grundsätzlich Nachholbedarf, was die Förderung der Wochenmärkte und ihrer Beschicker gerade auch in den Stadtteilen angeht. „Die Märkte sind ein Anziehungspunkt und wichtiges Kulturgut, dass es zu fördern gilt. Wenn man aber die Gebühren um bis zu 46 Prozent erhöht, wie dies CDU und Rot-Rot-Grün gemacht haben, darf man sich über ein zurückgehendes Angebot auf den Märkten nicht wundern“, so vom Braucke.
Nach Corona sind nun steigende Produzentenpreise und das zurückhaltende Kaufverhalten die nächsten Gefahren. „Die Gebührenerhöhung für Markthändler muss komplett zurückgenommen werden, sonst gibt es bald kaum noch Wochenmärkte. Und Gebühreneinnahmen gibt es dann auch nicht mehr.“