Wir bemängeln das Informationsverhalten der Schulverwaltung bei der Ausstattung mit Tablet-Stiften und wollen in der nächsten Sitzung des Schulausschusses durch Anfragen klären, wie es hierzu kam und an welchen Stellen künftig verbessert werden muss.
„Vor den Sommerferien wurden Eltern etwa am Helmholtz-Gymnasium gebeten, die Tablet-Stifte zu kaufen. Auf politischen Druck hin hat die Schulverwaltung dann gesagt, dass sie die besorgen würde. Nun fängt die Schule wieder an, und es heißt, die Stifte kämen nach den Herbstferien. Manche haben Stifte gekauft, die sie bald nicht mehr brauchen, andere haben jetzt ein paar Wochen keine – das sind alles unnötige Probleme, die offensichtlich durch Planungsfehler hausgemacht sind“, so FDP-Vorsitzender Jan Maik Schlifter.
Wenn Ende des Jahres die Stifte doppelt da sind, ist das doch eine Verschwendung.
Jan Maik Schlifter
Wir möchten daher wissen, welche Gespräche zwischen den Schulen und der Stadt stattgefunden haben, welche Schulen betroffen sind und ob Tablet-Stifte in der Digitalstrategie und den Haushaltsberechnungen enthalten waren oder nicht. Zu prüfen wäre auch, ob die Stadt nicht eine Möglichkeit einrichten kann, wie die nun von den Eltern unnötigerweise gekauften Stifte nutzbar gemacht werden könnten. „Wenn Ende des Jahres die Stifte doppelt da sind, ist das doch eine Verschwendung. Da sollte es unbürokratische Wege geben, dass die Stadt die Stifte der Eltern übernimmt“, schlägt Schlifter vor.
Dass trotz Planungsgesprächen zwischen Schulen und Amt so ein Chaos entstanden ist, kann Schlifter nicht nachvollziehen und liege auch an mangelnder Information der politischen Gremien. Die Politik habe klar beschlossen, alle Schülerinnen und Schüler vollständig mit digitalen Endgeräten auszustatten. „Darüber ist lange gerungen worden. Da wäre es schon eine ganz wesentliche Entscheidung der Politik gewesen, ob Familien selbst etwas kaufen müssen. Davon war in den Beratungen nie die Rede und es wurde im Ausschuss auch nicht über diese Form der Umsetzung gesprochen. Wer hier was ohne die daüfr zuständigen Gremien und ohne Öffentlichkeit entschieden hat, wollen wir auch in Erfahrung bringen“, so Schlifter.